Nach ca. 28.000 Kilometern im Flug bin ich wieder zurück in Deutschland. Die letzten Tage der Reise waren doch recht anstrengend, und ich freue mich, mal wieder ein Früstücksbrötchen ohne Reis und Stäbchen zu bekommen.
Zu unserer Produktionsbesichtigung der Toyoota-Fabrik in der Nähe von Hammamatsu, dem Stammsitz der Firma Yamaha, habe ich noch einige Bilder, die ich hier nachreiche. In dieser Fabrik werden alle hochwertigen Instrumente aus dem Professional-Bereich entwickelt und hergestellt. Hier im Blog ein kurzer Bericht:
Begrüßt wurden wir nach unserer Ankunft durch ein Blechbläserquintett, das aus Mitarbeitern aus der Produktion stammt.
Danach wurden wir durch die gesamte Produktion geführt. Im Toyooka-Werk arbeiten ca. 2.200 Menschen – alle höchst motiviert und professionell. Auf dem unteren Bild sieht man die Graveure, die bei den Saxophonen ab der YAS-62er-Serie jede Gravur per Hand ausführen: eine sehr anstrengende Arbeit, die ein Höchstmaß an Konzentration erfordert. Rutscht die Hand bei der Gravur aus, ist der ganze Saxophonkorpus nicht mehr zu gebrauchen:
Im Bereich der Endkontrolle wird jedes Instrument von einem Mitarbeiter angespielt. Kein Instrument verlässt die Fabrik ohne diesen Test. Auf dem Bild sehen wir den Bereich, in dem die Trompeten getestet werden. Der japanische Kollege war übrigens topfit auf der Trompete. Ist natürlich auch klar, wenn man acht Stunden pro Tag „dienstlich“ auf seinem Instrument spielen darf…
Auf dem folgenden Foto sehen Sie den Bereich des Custom-Workshops. Was heißt das? Im Custom-Bereich werden alle handgebauten, hochwertigen Instrumente hergestellt. Hier arbeiten die Meister aus dem Instrumentenbreich, die z.B. Querflöten ab 15.000 Euro herstellen. Diese Abteilung der Produktion arbeitet sehr eng mit den Yamaha-Ateliers in New York, Tokio, Frankfurt am Main und Wien zusammen.
Jetzt könnte man fragen, wie Yamaha es denn schafft, so viele gut ausgebildete Fachleute im Instrumentenbereich zu bekommen. Eigentlich ganz einfach, denn in jedem Yamaha-Werk wird der Nachwuchs direkt ausgebildet. Im Schulungsbereich sahen wir eine Menge junger Japaner, die den Beruf des Instrumenten-Reparateurs in diesem Werk erlernen. Viele von diesen jungen Menschen kommen aus Musikgeschäften des Landes, kehren nach der Ausbildung auch wieder in ihr Musikgeschäft und übernehmen dort vor Ort die Reparatur von Instrumenten. Einige vom Instrumentenbau-Nachwuchs bleiben auch direkt in der Fabrik. Ein Platz in dieser Ausbildungsschule ist in Japan sehr begehrt:
Kleine Bilderserie: Toyooka
9. November 2007