Die Initiative Neue Musik in OWL lädt zusammen mit der Klangwerkstatt Detmold zu zwei zusammenhängenden Veranstaltungen ein. Die erste, ein Vortrag, beginnt am Samstag, 19. Februar, um 18 Uhr bei uns im Haus der Musik, Krumme Straße 26. Darin geht es um die Frage: Ist ,zugängliche‘ Musik wieder möglich?.
Der Hamburger Komponist Manfred Stahnke spricht über sein neues Werk, das im Anschluss um 19.30 Uhr in der Klangwerkstatt, Gerichtsstraße 8, uraufgeführt wird.
In Stahnkes Sonatine für Klarinette und Harfe klingt eine Art „Volkston“ an, wie in vielen seiner Werke. Er bezieht sich gern auf norddeutsche alte Lieder oder auf Tänze, Straßenmusiken, die er gehört hat, melancholische Gesänge von irgendwoher auf der Welt. In seinem Vortrag wird er einige Beispiele seiner Vorbilder aufzeigen und auch andere seiner Werke vorstellen.
Im Konzert spielen Simone Seiler (Harfe) und John Corbett (Klarinette )zudem Werken von Carlos Micháns und Carlos Wishart. Der Eintritt ist frei.
Manfred Stahnke , geb. 1951, wuchs als Sohn ostdeutscher Eltern in Bad Segeberg auf.
Er lernte Violine und Klavier, improvisierte früh, bekam dann mit 14 Jahren Theorieunterricht in Lübeck. Im Alter von 18 Jahren ging er zum Studium nach Freiburg zu Wolfgang Fortner.
Er legte bei ihm das Staatsexamen ab und studierte weiter bei Klaus Huber und Brian Ferneyhough (damals Assistent von Huber). 1974 kam er nach Hamburg zu György Ligeti, der sein Hauptlehrer wurde. Daneben promovierte er bei Constantin Floros in Musikwissenschaft über Pierre Boulez und studierte 1979/80 Computermusik und Mikrotonalität in den USA (Stanford und Urbana, Illinois). 1983 wurde er mit dem Beethovenpreis der Stadt Bonn ausgezeichnet. Seit 1999 ist Manfred Stahnke Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg.
Er lehrt als Professor für Komposition und Musiktheorie an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg.
http://www.manfred-stahnke.de/