Würden Sie mit abgefahrenen Winterreifen, oder vielleicht sogar Sommerreifen zur Zeit auf der Straße fahren? Kein vernüftiger Autofahrer käme auf diese Idee. Auch als Sportler benötigen Sie ein gutes Schuhwerk für den nächsten Marathon. Ein Tennisspieler braucht eine optimale Bespannungshärte des Schlägers, wenn`s zum „Match“ geht.
Für die Streicher sind die Saiten das allererste und wichtigste Glied in der Entstehung eines guten Klangs. Denn was die Saite bei der Entstehung des Ton nicht liefert, wird das beste Streichinstrument nicht kompensieren können.
Bitte wickeln Sie die Saite vom Wirbelloch aus unter nicht mehr als zweimaligem Überkreuzen auf. Die Saite sollte in die Richtung des Wirbelkopfes gewickelt werden. So vermeiden Sie, dass der Wirbel aus der Saitenwand des Wirbelkastens herausgedrückt wird.
Der Saitenhalter
Ein wichtiges Kriterium für die Reinheit der Klangfarbe ist das richtige „Passen“ der Saite auf Ihrem Streichinstrument. Wichtig ist der korrekte Abstand zwischen Saitenhalter und Steg. Für diesen Abstand gibt es Empfehlungen, die wir im Folgenden, jeweils bezogen auf eine 4/4 Größe, angeben:
– Violine 5,7 cm
– Viola 6,8 cm
– Cello 12,0 cm
– Kontrabass 21,0 cm
(Quelle: Firma GEWA Vogtland, Fa. Thomastik-Infeld)
Die Saitenlage über dem Griffbrett
Ber der Verwendung von Stahl- und/oder Nylonsaiten ist der Abstand zwischen Saite und Griffbrett geringer als bei Darmsaiten. Der Grund ist, dass die modernen Saiten meist eine höhere Zugspannung haben und die Materialien homogener sind. Dies hat zur Folge, dass die Saiten nicht so weit ausschwingen. Die folgenden Angaben sind auf Stahlsaiten bezogen und können für Nylonsaiten durch eine leichte Erhöhung angepasst werden. Grundsätzlich gilt, dass eine niedrigere Saitenlage das Spiel der linken Hand erleichtert und die Lebensdauer der Saite verlängert wird. Die Maßangaben beziehen sich genau auf das Griffbrettende zum Steg hin:
– Violine e 2,5 mm – g 4,0 mm
– Viola a 5,0 mm – c 4,5 mm
– Cello a 4,5 mm – C 6,5 mm
– Kontrabass E 9,5 mm – G 10,5 mm
Wann sollten Sie die Saiten wechseln?
Fast jede Saite klingt am Besten, wenn sie kurz vor ihrer Belastungsgrenze ist. Das belastet das Saitenmaterial enorm und ermüdet die Saite. Das gilt besonders für den Saitenkern, der die Hauptzuglast trägt. Klanglich verliert die Saite mit der Zeit an „Strahlkraft“ Klangfülle und Obertonzahl. Am Ende klingt sie dumpf und stumpf.
Ziehen Sie rechtzeitig neue Saiten auf, um immer in der bestmöglichen Klangqualität zu spielen. Wechseln Sie rechtzeitig die Saiten – nicht erst, wenn eine Saite gerissen ist. Übrigens: Ein Mischen von alten und neuen Saiten gefährdet die tonale Balance Ihres Instrumentes.
Wir danken unseren Partnern, der Firma GEWA, Vogtland und der Fa. Thomastik-Infeld für die Mithilfe (Quelle: Firma GEWA Vogtland, Fa. Thomastik-Infeld)
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