Aeham Ahmad wurde 1988 in Yarmouk geboren, einem Vorort von Damaskus. Früh förderte sein blinder Vater sein musikalisches Talent. Mit vier Jahren begann Aeham Keyboard zu spielen, mit sieben erhielt er Klavierunterricht im renommierten Arabischen Institut in Damaskus. Später studierte er Musikpädagogik in Homs. Während des Krieges verletzte ein Granatsplitter die Finger seiner rechten Hand; auch deshalb wird ihm eine Karriere als klassischer Konzertpianist verwehrt bleiben.
Ab Sommer 2013 war Yarmouk vollständig abgeriegelt, mehr als 100 Menschen verhungerten. Damit wollte sich Aeham nicht abfinden. Er lud sein altes Ukraina-Klavier auf einen Rollwagen und spielte in den Ruinen, um gegen den Hunger zu protestieren und den Menschen in seinem Viertel Hoffnung zu geben. Bis im April 2015 der IS das Viertel unter seine Kontrolle brachte – und Aehams Klavier vor seinen Augen verbrannten.
Am Freitag, dem 23. Februar 2018, um 19:00 Uhr können Sie in der lutherischen Kirchengemeinde am Sedanplatz in 32791 Lage den Klavierspieler aus Yarmouk erleben. In einem außergewöhnliches Konzert mit Lesung erfahren Sie mehr über die Geschichte von Aeham Ahmad, den Pianisten aus den Trümmern, der auch Träger des Internationalen Beethovenpreises für Menschenrechte geworden ist.
Anstelle von Eintrittskarten (10 €) bittet die Gemeinde am Ausgang um eine Kollekte zur Finanzierung des Konzertes.
Hier ein eindrucksvoller Filmbeitrag über den Musiker:
Bild: © Niraz Saied
Am 14. Februar 2018 um 21:00 Uhr
Vielen Dank für die sehr gute Werbung für das Konzert mit Aeham. Wir werden dabei sein!!!
Am 15. Februar 2018 um 12:38 Uhr
Das freut uns sehr 🙂 Es wird bestimmt ein toller Abend und wir werden auch direkt vor Ort sein. Mit musikalischen Grüßen aus Detmold. Der „Cheffe“, alias Wolfgang Meyer