Wer sich mit dem Bau von Blechblasinstrumenten beschäftigt, der weiß, dass bei der Produktion giftige Abfallstoffe anfallen. Blei, verschmutztes Wasser und giftige Dämpfe können in die Umwelt gelangen.
In Saitama konnte ich mich persönlich davon überzeugen, dass im Produktionswerk meines „Reiseveranstalters“, also Yamahas, 100% der giftigen Abfallstoffe wiederaufbereitet werden. Yamaha betreibt dort in Saitama eine eigene Wasserwiederaufbereitungsanlage. Über unsere Dolmetscherin habe ich mit dem verantwortlichen Mitarbeiter gesprochen und mir sagen lassen, dass die selbstauferlegten Anforderungen an den Umweltschutz die gesetzlichen Bestimmungen bei weitem übersteigen.
Ein wichtiger Punkt, der bei der Kaufentscheidung für ein Musikinstrument meiner Meinung nach beachtet werden sollte.
Yamaha und Umweltschutz?
7. November 2007
Geschafft
5. November 2007
Nach 16 Stunden Reisezeit sind wir gegen Abend endlich in Indonesien angekommen. Jetzt wird es richtig spannend, denn über CNN haben wir noch im Flieger erfahren, dass ein Vulkan ausgebrochen ist. Zum Glück befindet sich dieser aber ca. vier Stunden nördlich von unserer Unterkunft. Es wird nicht ganz leicht, einen Internetanschluss zu finden. Ich melde mich wieder …
Unser heutiger Tagestrip
5. November 2007
Jetzt überqueren wir den Equator. Ca. 6.000 Kilometer sind unser heutiges Tagespensum. Ich sitzte gerade im Flugzeug der Cathay Pacific Airline, das uns in ca. fünf Stunden nach Hong Kong bringen wird. Nach einem kurzen Umstieg geht es dann weiter auf die Insel Java in die Stadt Surabaya. Unser Tagesziel liegt in Indonesien, wo sich eine weitere wichtige Produktionsstätte für die Yamaha-Musikinstrumente befindet. Die Stimmung unserer europäischen Gruppe (Unternehmen aus Deutschland, Östereich, Belgien und Holland) ist großartig – einziges Problem heute: In Surabaya erwarten uns 36 Grad Tagestemperatur. Das heißt: Zieht die Badehosen an!
Weltpremiere: Atelier Wind Instruments Saitama
3. November 2007
Als die weltweit ersten Besucher konnten wir das Yamaha-Atelier für tiefe Blechblasinstrumente (Horn, Posaune, Euphonien, Tuba etc.) betreten. Empfangen wurden wir von einem Tuba-Quartett, dass übrigens aus Mitarbeitern der Instrumentenproduktion besteht. Ungefähr ein Drittel der Mitarbeiter in diesem Werk spielt ein Musikinstrument. In den Yamaha-Ateliers in Tokio, New York, Wien und Frankfurt wird der direkte Kontakt zu den Profimusikern in aller Welt gepflegt. Die Erfahrungen und Wünsche der Musiker haben so Einfluss auf die Produktion der Musikinstrumente. Ich kann bestätigen: Hier in Japan wird wirklich täglich an der Verbesserung der Instrumente gearbeitet!
Selbst gesehen: High Quality aus Saitama
3. November 2007
Unvorstellbar, faszinierend und beeindruckend! Dies beschreibt am besten meine Eindrücke vom heutigen Besuch der Yamaha-Fabrik in Saitama. Was unsere Delegation aus Europa mit eigenen Augen gesehen hat, gehört zu den absoluten Geheimnissen der Branche: Perfektion, Hightech und meisterhafte Handarbeit in der Fertigung von Blechblasinstrumenten. Vielleicht merkt man, dass es mir schwerfällt, die richtigen Worte für mein Erlebnis zu finden, denn bis vor wenigen Momenten konnte ich mir die Perfektion, mit der man hier in Japan Musikinstrumente baut, noch nicht vorstellen. Hier eine kurze Zusammenfassung:
In Saitama, etwa eine Autostunde vom Zentrum Tokyos entfernt, werden die tiefen Blechblasinstrumente von Yamaha gebaut. Normalerweise ist ein Zugang zu den Produktionsstätten streng geheim. Unsere Truppe wurde nach einer kurzen Sicherheitseinweisung durch alle Produktionsprozesse geführt. Neben den Arbeiten der Instrumentenbaumeister, die nur per Hand durchgeführt werden (z.B. das Biegen eines Anstoßrohrs), sahen wir High-Tech-Roboter, die vollautomatisiert Schallbecher und Korpusse der Instrumente schleifen. Sogar diese Roboter werden von Yamaha selbst entwickelt und speziell für diese Arbeiten hergestellt. Einige Arbeiten an den Profi-Instrumenten werden nach altüberlieferter japanischer Handwerkskunst ausgeführt – meist mit selbstgebauten Werkzeugen aus Holz, die schon über viele Jahrzehnte in Gebrauch sind. Die Instrumentenbaumeister sind im Schnitt 30 – 40 Jahre mit ihrer Aufgabe vertraut. Mit einer für uns Deutsche unvorstellbaren Perfektion und Professionalität wird in diesem Werk in Saitama gearbeitet.
Für unser Musikalienhandel.de-blog habe ich eben mit dem in Japan verantwortlichen Marketing-Manager eine einmalige Absprache getroffen: Bilder aus der Produktion können zum ersten Mal veröffentlicht werden – hier in unserem Blog. Das Bildmaterial wird für unser Blog noch auf höchster Ebene freigegeben und in den nächsten Tagen dann hier veröffentlicht.
Baustellenmusik
3. November 2007
Musik! Darum soll es in diesem Haus gehen, und deshalb gab’s zur Abwechslung zwischen Bauarbeiten und Japantourismus ein reelles Konzert. Am Mittwochabend veranstalteten die Geschäfte in der Krummen Straße, unserer zukünftigen Heimat, zum wiederholten Mal ihre „Krumme Kulturnacht“, zu der dutzende Künstler ihren Beitrag leisteten. In der Big Band des Musikvereins Oerlinghausen spielten aus unserem Kollegium Rebecca den Bass und Nico Trompete. Besonderes Bonbon: Im zweiten Teil des Auftritts war Dieter Kropp, landesweit als einer der besten Blues-Harp-Spieler bekannt, mit in den Reihen der Band.
Zu einem Abend mit toller Atmosphäre, an dem die Straße von Papierlampions erleuchtet war, war dies ein Beitrag, der wegen der stimmungsvollen Musik sicherlich besonders willkommen und neben Essen und Trinken ein Genuss anderer Art war. Bis zum Ende der Veranstaltung – nach anderthalb Stunden Konzert – war bei uns viel los, und wir sind uns sicher, dass weitere Krumme Kulturnächte folgen.
Cappuccino in Tokyo
1. November 2007
Dass die Japaner nicht nur perfekte Musikinstrumente bauen, sondern auch bei der Cappuccino-Zubereitung absolute Profis sind, sieht man auf diesem Bild, das ich heute früh um 7.30 Uhr geschossen habe. Eigentlich ist dieses Kunstwerk viel zu schön, um getrunken zu werden. Gut – für 500 Yen kann man auch schon mal ein kleines Kunstwerk zum normalen Frühstück erwarten. Allerdings muss man danach in Deutschland lange suchen.
Der „Cheffe“ in Japan: Die Ankunft
1. November 2007
Einen lieben Gruß aus Hamamatsu in Japan an alle Kollegen vom HDM-Team. Ich befinde mich gerade im Eingangsbereich des „YAMAHA MUSIC HAMAMATSU“ – das Yamaha-Musikhaus direkt in der Geburtsstadt der Yamaha-Musikinstrumente. Hamamatsu ist etwa 900.000 Einwohner groß, und man hat das Gefühl, dass es in dieser Stadt nur um das Thema Musik geht. Auch in unserem 40-stöckigen Hotel besteht jede Verzierung aus Musiknoten, Klaviertastaturen und Notenschlüsseln. Sogar in der Dusche sind die Wände mit Partituren und Klavierauszügen bemalt. In zwei Stunden geht es in die Produktionsstätte für die Yamaha-Holz- und Blechblasinstrumente, die sich auch in dieser Stadt befindet. Dort wird man uns hinter die Kulissen des Instrumentenbaus führen.
Was mir vom ersten Moment an aufgefallen ist: Noch nie in meinem Leben habe ich so viele freundliche, höfliche und zuvorkommende Menschen erlebt. Da können wir uns noch eine Menge abschauen.
Für alle, die es interessiert, ist hier eine Zeitleiste mit den wichtigsten Produkten und Erfindungen von Anfang an:
* 1897 wurde die Nippon Gakki|Nippon Gakki Co., Ltd. (日本楽器製造株式会社) mit Torakusu Yamaha als Präsidenten gegründet, die heute noch eine Tochterfirma des Yamaha-Konzerns ist. Im selben Jahr erhielt das Unternehmen seinen ersten Exportauftrag mit 78 Orgeln für den südasiatischen Raum.
* 1900 begann Yamaha mit der Herstellung von Pianos.
* 1902 wurden die ersten Klavierflügel hergestellt.
* 1903 begann Yamaha aufgrund der Expertise bei der Holzbearbeitung mit der Herstellung von Holzmöbeln.
* 1904 gewann Yamaha den Honorary Grand Prize bei der Weltausstellung im US-amerikanischen St. Louis für seine Pianos und Harmonien.
* 1914 wurde von Yamaha die erste Mundharmonika hergestellt.
* 1922 begann das Unternehmen mit der Herstellung von Phonographen.
* 1930 errichtete Yamaha den weltweit ersten Akustik-Laborraum.
* 1932 wurden erstmals Pfeifenorgeln in die Produktpalette aufgenommen.
* 1935 wurde mit der Manga-Orgel die erste elektromechanische Orgel gebaut.
* 1942 stellte Yamaha die erste akustische Gitarre her.
* 1953 begann das Unternehmen mit der Expansion außerhalb Asiens.
* 1954 wurde die erste Yamaha-Musikschule eröffnet.
Im gleichen Jahr wurde der erste Hi-Fi Spieler vorgestellt und mit der YA-1 auch das erste Motorrad dieser Marke.
* 1955 wurde aufgrund des Erfolges das Tochterunternehmen Yamaha Motor Co., Ltd. gegründet.
* 1958 entstand mit Yamaha de Mexico S.A. die erste Übersee-Filiale.
* 1959 wurden die Yamaha Technical Laboratories eröffnet, und es wurde mit der Electrone die erste elektronische Orgel vorgestellt.
Im selben Jahr wurden mit glasfaserverstärkten Kunststoff-Bögen und Pfeilen die ersten Sportgeräte verkauft.
* 1960 wurde die erste Filiale in den USA eröffnet.
* 1962 wurde die Yamaha Recreation Co., Ltd. gegründet.
* 1965 begann Yamaha mit der Produktion von Blasinstrumenten und eröffnete die erste Musikschule in Los Angeles.
* 1966 expandierte der Konzern mit der Yamaha Europa G.m.b.H. in Deutschland nach Europa und begann die Vermarktung von Gitarren und Schlagzeugen.
* 1967 präsentierte Yamaha mit dem CF concert grand piano den ersten Konzertflügel, den der Pianist Sviatoslav Richter 1969 auf seiner Italien-Tournee spielte.
* 1968 stellte Yamaha seine ersten Hi-Fi-Stereo-Geräte vor.
* 1971 begann Yamaha mit der Produktion von Halbleitern.
* 1972 präsentierte Yamaha eine neue Serie von Blasinstrumenten, die in Kooperation mit den Wiener Philharmonikern entwickelt worden waren.
* 1974 erweiterte der Konzern sein Produktportfolio mit der Vorstellung von Lautsprechern (NS1000M), Synthesizern (CSY-1) und Mischpulten (PM-1000).
* 1975 erweiterte die Sportgeräte-Sparte sein Portfolio um Tennisschläger.
* 1976 begann Yamaha mit der Produktion von elektrischen und elektronischen Pianos.
* 1980 wurde mit dem PortaSound das erste tragbare Keyboard vorgestellt.
* 1982 stellte die Sportgeräte-Division die ersten carbon-komposit-Golfschläger vor.
Im selben Jahr verkaufte Yamaha den ersten CD-Spieler und das erste Disklavier.
* 1983 stellte Yamaha den auf der FM-Synthese basierenden Synthesizer DX7 vor, von dem etwa 160.000 Exemplare verkauft wurden und der die Klangwelt der 80er prägte.
* 1984 wurden die ersten Industrieroboter hergestellt.
* 1986 wurde mit dem DSP-1 der erste Digital Sound Field Processor vorgestellt.
* 1987 wurde das Unternehmen zum 100-jährigen Jubiläum in Yamaha Corporation umbenannt.
* 1989 stellte Yamaha den ersten CD-Rekorder vor.
* 1993 wurden weltweit die ersten Golfschläger mit Titanschäften vorgestellt.
Mehrheitsübernahme des Musikinstrumenten- und Musikzubehörherstellers KORG. KORG bleibt aber als eigenständige Marke mit eigenen Produkten bestehen.
* 2002 wurde die Vermarktung von Sportbögen eingestellt.
* 2003 zieht sich Yamaha aus dem CD-R/RW Geschäft zurück.
* 2004 wurde mit der STAGEA eine weitere elektronische Orgel vorgestellt.
Außerdem wurde der renommierte Musik-Software-Hersteller Steinberg übernommen.
Kleines Intermezzo: Der „Cheffe“ muß nach Japan
31. Oktober 2007
Wer unser Weblog in den letzten Wochen gelesen hat, der weiss, dass zur Zeit einiges in Bewegung ist im Haus der Musik, Musikalienhandel.de. Zur Zeit laufen alle Vorbereitungen für den großen Umzug und die Neueröffnung am 1.12.07.
Es gibt nicht viele Sachen, die den „Cheffe“ in dieser Zeit von seiner Baustelle, den Handwerkern und vom gesamten Team entziehen können, aber dem Ruf der Firma Yamaha auf eine dienstliche Reise nach Japan, Indonesien und Singapure konnte er nicht wiederstehen. Ziel der Reise ist ein enger Erfahrungsaustausch mit den japanischen Entwicklern für Blas- und Orchesterinstrumente. Es geht also mal nicht um Musiknoten, sondern um die Musikinstrumente, die ab dem Jahr 2008 eine wesentlich wichtigere Rolle im Haus der Musik und auf der Website Musikalienhandel.de spielen sollen.
Mehr dazu in Kürze hier!
Ein Musikhaus zieht um: Voilà – die Bude ist leer
27. Oktober 2007
Die erste schwierige Etappe liegt hinter uns. Noch vor fünf Tagen wurden in unseren neuen Räumlichkeiten Bücher verkauft. Über 40.000 Exemplare haben wir in die Hand genommen und über fünf Tonnen Holzregale abgebaut und entsorgt. Nun sind die Schaufenster für die nächsten fünf Wochen verhüllt, und nur noch in unserem Weblog erfahren Sie, was hinter den Kulissen vor sich geht.
Ganz neu ist unser Baustellen-Flyer, der direkt an der Eingangsfassade ausliegt. Auch hier im Weblog können Sie durch einen Klick auf diesen Link ein Exemplar per PDF erhalten.
Aber nun ein kleiner Filmausschnitt, der Sie hinter die verschlossene Eingangstür führt. Film ab!