„Swing, Jazz & Improvisation“ – das waren die Themen des lippischen Bläsertags, der gestern, am Samstag, im Gemeindezentrum St. Johann in Lemgo stattfand. In Zusammenarbeit mit Yamaha (wieder einmal) konnten wir zwei namhafte Referenten für den Workshop gewinnen: Prof. Oliver Groenewald (Trompete) und Shawn Grocott (Posaune) haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Feinheiten des Ansatzes, der Atmung und der Instrumentaltechnik bei Blechbläsern eingeführt. Im Mittelpunkt des Workshops standen die Themen Artikulation im Swing und Jazz und eine Einführung in die Improvisation.
Im Rahmen des Workshops präsentierten wir eine Instrumenten- und Notenausstellung, bei der Fragen rund um die Blechblasinstrumente beantwortet wurden. Zu diesem Anlass war der Umzug des Musikhauses auch immer mal wieder Thema, denn in Zukunft wollen wir auf der wesentlich größeren Ausstellungsfläche im Laden speziell die Blech- und Holzblasinstrumente stärker vertreten. Hier noch ein kleines Vor-Ort-Video mit einem kurzen Improvisationsteil der beiden Dozenten. Film ab!
Swing, Jazz & Improvisation
11. November 2007
Kleine Bilderserie: Toyooka
9. November 2007
Nach ca. 28.000 Kilometern im Flug bin ich wieder zurück in Deutschland. Die letzten Tage der Reise waren doch recht anstrengend, und ich freue mich, mal wieder ein Früstücksbrötchen ohne Reis und Stäbchen zu bekommen.
Zu unserer Produktionsbesichtigung der Toyoota-Fabrik in der Nähe von Hammamatsu, dem Stammsitz der Firma Yamaha, habe ich noch einige Bilder, die ich hier nachreiche. In dieser Fabrik werden alle hochwertigen Instrumente aus dem Professional-Bereich entwickelt und hergestellt. Hier im Blog ein kurzer Bericht:
Begrüßt wurden wir nach unserer Ankunft durch ein Blechbläserquintett, das aus Mitarbeitern aus der Produktion stammt.
Danach wurden wir durch die gesamte Produktion geführt. Im Toyooka-Werk arbeiten ca. 2.200 Menschen – alle höchst motiviert und professionell. Auf dem unteren Bild sieht man die Graveure, die bei den Saxophonen ab der YAS-62er-Serie jede Gravur per Hand ausführen: eine sehr anstrengende Arbeit, die ein Höchstmaß an Konzentration erfordert. Rutscht die Hand bei der Gravur aus, ist der ganze Saxophonkorpus nicht mehr zu gebrauchen:
Im Bereich der Endkontrolle wird jedes Instrument von einem Mitarbeiter angespielt. Kein Instrument verlässt die Fabrik ohne diesen Test. Auf dem Bild sehen wir den Bereich, in dem die Trompeten getestet werden. Der japanische Kollege war übrigens topfit auf der Trompete. Ist natürlich auch klar, wenn man acht Stunden pro Tag „dienstlich“ auf seinem Instrument spielen darf…
Auf dem folgenden Foto sehen Sie den Bereich des Custom-Workshops. Was heißt das? Im Custom-Bereich werden alle handgebauten, hochwertigen Instrumente hergestellt. Hier arbeiten die Meister aus dem Instrumentenbreich, die z.B. Querflöten ab 15.000 Euro herstellen. Diese Abteilung der Produktion arbeitet sehr eng mit den Yamaha-Ateliers in New York, Tokio, Frankfurt am Main und Wien zusammen.
Jetzt könnte man fragen, wie Yamaha es denn schafft, so viele gut ausgebildete Fachleute im Instrumentenbereich zu bekommen. Eigentlich ganz einfach, denn in jedem Yamaha-Werk wird der Nachwuchs direkt ausgebildet. Im Schulungsbereich sahen wir eine Menge junger Japaner, die den Beruf des Instrumenten-Reparateurs in diesem Werk erlernen. Viele von diesen jungen Menschen kommen aus Musikgeschäften des Landes, kehren nach der Ausbildung auch wieder in ihr Musikgeschäft und übernehmen dort vor Ort die Reparatur von Instrumenten. Einige vom Instrumentenbau-Nachwuchs bleiben auch direkt in der Fabrik. Ein Platz in dieser Ausbildungsschule ist in Japan sehr begehrt:
Heute morgen beim Kaffee
7. November 2007
Vielleicht fragen Sie sich, warum hier im Weblog eigentlich über Interna berichtet wird. Eine Reise nach Japan, der Umzug des Musikhauses oder irgendein Musikvideo. Das interessiert doch niemanden.
Sie haben vollkommen Recht. Aber – das ist uns völlig egal, denn hier im Weblog schreiben wir ganz frei nach Schnauze. Es ist das persönliche Logbuch der Firma, und wir berichten hier, was uns gefällt, denn wir meinen, dass Sie sich so ein besseres Bild von uns machen können.
Wenn Sie jedoch meinen, lieber Werbesprüchen, PR-Agenturen und Hochglanzbroschüren Glauben zu schenken, dann – tschüß!
Yamaha und Umweltschutz?
7. November 2007
Wer sich mit dem Bau von Blechblasinstrumenten beschäftigt, der weiß, dass bei der Produktion giftige Abfallstoffe anfallen. Blei, verschmutztes Wasser und giftige Dämpfe können in die Umwelt gelangen.
In Saitama konnte ich mich persönlich davon überzeugen, dass im Produktionswerk meines „Reiseveranstalters“, also Yamahas, 100% der giftigen Abfallstoffe wiederaufbereitet werden. Yamaha betreibt dort in Saitama eine eigene Wasserwiederaufbereitungsanlage. Über unsere Dolmetscherin habe ich mit dem verantwortlichen Mitarbeiter gesprochen und mir sagen lassen, dass die selbstauferlegten Anforderungen an den Umweltschutz die gesetzlichen Bestimmungen bei weitem übersteigen.
Ein wichtiger Punkt, der bei der Kaufentscheidung für ein Musikinstrument meiner Meinung nach beachtet werden sollte.
Geschafft
5. November 2007
Nach 16 Stunden Reisezeit sind wir gegen Abend endlich in Indonesien angekommen. Jetzt wird es richtig spannend, denn über CNN haben wir noch im Flieger erfahren, dass ein Vulkan ausgebrochen ist. Zum Glück befindet sich dieser aber ca. vier Stunden nördlich von unserer Unterkunft. Es wird nicht ganz leicht, einen Internetanschluss zu finden. Ich melde mich wieder …
Unser heutiger Tagestrip
5. November 2007
Jetzt überqueren wir den Equator. Ca. 6.000 Kilometer sind unser heutiges Tagespensum. Ich sitzte gerade im Flugzeug der Cathay Pacific Airline, das uns in ca. fünf Stunden nach Hong Kong bringen wird. Nach einem kurzen Umstieg geht es dann weiter auf die Insel Java in die Stadt Surabaya. Unser Tagesziel liegt in Indonesien, wo sich eine weitere wichtige Produktionsstätte für die Yamaha-Musikinstrumente befindet. Die Stimmung unserer europäischen Gruppe (Unternehmen aus Deutschland, Östereich, Belgien und Holland) ist großartig – einziges Problem heute: In Surabaya erwarten uns 36 Grad Tagestemperatur. Das heißt: Zieht die Badehosen an!
Weltpremiere: Atelier Wind Instruments Saitama
3. November 2007
Als die weltweit ersten Besucher konnten wir das Yamaha-Atelier für tiefe Blechblasinstrumente (Horn, Posaune, Euphonien, Tuba etc.) betreten. Empfangen wurden wir von einem Tuba-Quartett, dass übrigens aus Mitarbeitern der Instrumentenproduktion besteht. Ungefähr ein Drittel der Mitarbeiter in diesem Werk spielt ein Musikinstrument. In den Yamaha-Ateliers in Tokio, New York, Wien und Frankfurt wird der direkte Kontakt zu den Profimusikern in aller Welt gepflegt. Die Erfahrungen und Wünsche der Musiker haben so Einfluss auf die Produktion der Musikinstrumente. Ich kann bestätigen: Hier in Japan wird wirklich täglich an der Verbesserung der Instrumente gearbeitet!
Selbst gesehen: High Quality aus Saitama
3. November 2007
Unvorstellbar, faszinierend und beeindruckend! Dies beschreibt am besten meine Eindrücke vom heutigen Besuch der Yamaha-Fabrik in Saitama. Was unsere Delegation aus Europa mit eigenen Augen gesehen hat, gehört zu den absoluten Geheimnissen der Branche: Perfektion, Hightech und meisterhafte Handarbeit in der Fertigung von Blechblasinstrumenten. Vielleicht merkt man, dass es mir schwerfällt, die richtigen Worte für mein Erlebnis zu finden, denn bis vor wenigen Momenten konnte ich mir die Perfektion, mit der man hier in Japan Musikinstrumente baut, noch nicht vorstellen. Hier eine kurze Zusammenfassung:
In Saitama, etwa eine Autostunde vom Zentrum Tokyos entfernt, werden die tiefen Blechblasinstrumente von Yamaha gebaut. Normalerweise ist ein Zugang zu den Produktionsstätten streng geheim. Unsere Truppe wurde nach einer kurzen Sicherheitseinweisung durch alle Produktionsprozesse geführt. Neben den Arbeiten der Instrumentenbaumeister, die nur per Hand durchgeführt werden (z.B. das Biegen eines Anstoßrohrs), sahen wir High-Tech-Roboter, die vollautomatisiert Schallbecher und Korpusse der Instrumente schleifen. Sogar diese Roboter werden von Yamaha selbst entwickelt und speziell für diese Arbeiten hergestellt. Einige Arbeiten an den Profi-Instrumenten werden nach altüberlieferter japanischer Handwerkskunst ausgeführt – meist mit selbstgebauten Werkzeugen aus Holz, die schon über viele Jahrzehnte in Gebrauch sind. Die Instrumentenbaumeister sind im Schnitt 30 – 40 Jahre mit ihrer Aufgabe vertraut. Mit einer für uns Deutsche unvorstellbaren Perfektion und Professionalität wird in diesem Werk in Saitama gearbeitet.
Für unser Musikalienhandel.de-blog habe ich eben mit dem in Japan verantwortlichen Marketing-Manager eine einmalige Absprache getroffen: Bilder aus der Produktion können zum ersten Mal veröffentlicht werden – hier in unserem Blog. Das Bildmaterial wird für unser Blog noch auf höchster Ebene freigegeben und in den nächsten Tagen dann hier veröffentlicht.
Baustellenmusik
3. November 2007
Musik! Darum soll es in diesem Haus gehen, und deshalb gab’s zur Abwechslung zwischen Bauarbeiten und Japantourismus ein reelles Konzert. Am Mittwochabend veranstalteten die Geschäfte in der Krummen Straße, unserer zukünftigen Heimat, zum wiederholten Mal ihre „Krumme Kulturnacht“, zu der dutzende Künstler ihren Beitrag leisteten. In der Big Band des Musikvereins Oerlinghausen spielten aus unserem Kollegium Rebecca den Bass und Nico Trompete. Besonderes Bonbon: Im zweiten Teil des Auftritts war Dieter Kropp, landesweit als einer der besten Blues-Harp-Spieler bekannt, mit in den Reihen der Band.
Zu einem Abend mit toller Atmosphäre, an dem die Straße von Papierlampions erleuchtet war, war dies ein Beitrag, der wegen der stimmungsvollen Musik sicherlich besonders willkommen und neben Essen und Trinken ein Genuss anderer Art war. Bis zum Ende der Veranstaltung – nach anderthalb Stunden Konzert – war bei uns viel los, und wir sind uns sicher, dass weitere Krumme Kulturnächte folgen.
Cappuccino in Tokyo
1. November 2007
Dass die Japaner nicht nur perfekte Musikinstrumente bauen, sondern auch bei der Cappuccino-Zubereitung absolute Profis sind, sieht man auf diesem Bild, das ich heute früh um 7.30 Uhr geschossen habe. Eigentlich ist dieses Kunstwerk viel zu schön, um getrunken zu werden. Gut – für 500 Yen kann man auch schon mal ein kleines Kunstwerk zum normalen Frühstück erwarten. Allerdings muss man danach in Deutschland lange suchen.