Vergnüglicher Abend für Filmliebhaber und solche, die es werden wollen: am 24. Juni 2017 ab 19.00 Uhr heißt es bei uns in der ISG Krumme Straße e.V. wieder „Film ab“ für das KINO IM HINTERHOF im Hof der Krummen Straße 29 (schräg gegenüber unserem HAUS DER MUSIK).
Spätestens ab Ende Mai stehen die ersten Cineasten bei uns auf der Matte im Quartier und wundern sich: „Kein Kino dieses Jahr?!?“ Man muss aber gar kein ausgemachter Traumfabrik-Fan sein, um die putzige Vorstellung namens `Kino im Hinterhof´ der ISG Krumme Straße zu lieben.
Denn auch wenn bequem ehrlich gesagt anders geht – wer die kleinen charmanten Begegnungen des Lebens schätzt, fühlt sich im `Krummen Kino Klub´ sofort wohl: Einmal im Jahr trifft sich eine mehr oder weniger verschworene Gemeinde von Film- Anhängern zu dieser besonderen Perle des Lichtspiels. Ort der Szene ist ein abgeschiedener Hof, der die Krumme Straße mit der Wehme verbindet. Hier hat das HAUS DER MUSIK, musikalienhandel.de auch seinen Sitz. Mit ein paar Kniffen und etwas Dekogeschick wird dieses Plätzchen zur perfekten Kulisse für das Freiluft-Kino unterm Sternenhimmel– ideal ist das winkelige Örtchen auch deswegen, weil es selbst bei feuchter Witterung so viel Schutz bietet, dass es dem gemütlichen Miteinander keinen Abbruch tut. Durch eine unscheinbare Tür Unter der Wehme 11 geht es hinein ab 19.00 Uhr in die wunderbare Welt des Kino-Klubs, wo bei einem Schöppchen Wein –serviert in Gläsern – und ein paar Erdnüssen, das Vorführgerät um 19.30 Uhr los rattert – zumindest in Gedanken, denn moderne Beamer surren allenfalls.
Freuen dürfen sich die Zuschauer dieses Jahr auf „DAS KONZERT“: Ein köstliches Bonbon für Film- und Musikliebhaber, denn das verrückte Stückchen wurde mit dem César für die beste Musik ausgezeichnet und erzählt eine durchgedrehte Geschichte über die Rückeroberung von Identität.
Es geht um Filipov: der war einst ein gefeierter Moskauer Stardirigent – wurde aber seiner Zeit zum Putzmann im Bolschoi- Theater degradiert, weil er sich unter der kommunistischen Herrschaft weigerte, die jüdischen Musiker seines Orchesters zu entlassen. Mittlerweile schwermütig, alkoholkrank und zudem das Opfer des Hohns des Direktors, findet Filipov eines Tages beim Putzen im Büro des Chefs ein Fax – der Hilferuf eines Pariser Konzerthauses: Dringend sucht man dort ein Orchester! Filipov versteckt die Nachricht und fasst an diesem Tag einen Plan: Er wird seine alten Musiker zusammensuchen, sie werden sich als das Bolschoi-Orchester ausgeben, nach Paris reisen und dort ein letztes Konzert spielen – die Damit beginnt ein groteskes Chaos, in dessen Verlauf aus einer Hochzeit eine Schießerei werden wird und aus traurigen Gelegenheitsarbeitern die Künstler, die sie einmal waren. Es entwickelt sich ein Film, der gerade deswegen so gut ist, weil er trotz aller Crescendi und Slapstickeinlagen volltrunkener Russen eigentlich ein sehr leiser Film geworden ist. Eine Komödie, über die man lacht, während einem gleichzeitig schwer ums Herz wird – und ein Musikfilm, den man auch mögen kann, wenn man mit klassischer Musik nichts anzufangen weiß.
Wer beim Kino im Hinterhof dabei sein möchte, ist eingeladen Mitglied des `Krummen Kino Klubs´ zu werden oder kann seine Mitgliedschaft vom letzten Jahr verlängern: Klubkarten gibt es in einigen Geschäften der Krummen Straße für einen symbolischen Mitgliedsbeitrag. Für die Garantie auf ein ansehnliches wenn auch einfaches Sitzplätzchen ist die Anzahl der Karten auf 80 Stück begrenzt. Fans erwerben Erwerb im Vorverkauf daher dringend angeraten!