Hier noch eine freudige Meldung zur Neueröffnung am Samstag, dem 1.12.07. Wir hatten in unserem Einladungsschreiben, das in Lippe versendet wurde, folgendes geschrieben: … Feiern Sie mit uns und freuen Sie sich auf einen Tag mit viel Musik und Freunden. Soviel sei vorab verraten: Mit dem Quartett „Saxofourte“ erleben Sie vier musikalische Abenteurer, die überaus lustvoll Konventionen ignorieren und Genregrenzen sprengen. Wir denken, das passt zu uns! Angekündigt haben sich außerdem eine komplette YAMAHA-Bläserklasse und noch weitere musikalische Überraschungsgäste …. Eben habe ich die Zusage eines weiteren Künstlers bekommen: Der Percussionist Nené Vásquez ist ein Vollblut-Musiker, der bereits im zarten Alter von acht Jahren an der Musikschule in Caracas, Venezuela, die hohe Kunst des Trommelns lernte. Seither ist er Percussionist mit Leib und Seele und hat im Lauf seiner bisherigen Karriere nicht nur mit bzw. für Showgruppen wie Aterciopelados, Celia Cruz, Shakira, Molotov oder Estefano, dem Komponisten von Gloria Estefan, oder DJs wie Mousse T. gespielt, sondern auch als Lehrer an der Universität von Bogota, “UNINNCA“, gewirkt. Außerdem hat er in zahlreichen Workshops seine Begeisterung fur die Musik an andere Menschen weitergegeben. Nené wird bei uns in der Percussionabteilung in der oberen Etage die Instrumente der Firma SONOR vorstellen. Hier noch ein paar Daten zu seiner Vita: Der Schwerpunkt seiner Projekte liegt auf allen Arten lateinamerikanischer Musik wie Salsa, Flamenco, Pop oder Latin-Jazz, beinhaltet aber beispielsweise auch zahlreiche Rock- oder Dance- Projekte, in denen er in der Vergangenheit aktiv war. Nené Vásquez kann sich zu den wenigen Musikern zählen, die in seiner Kategorie eine Art Superstar-Status auf dem amerikanischen Kontinent genießen. Z.B. gewann er mit der Gruppe „Aterciopelados“ er 1999 in der Kategorie Latin Pop/Rock einen Grammy und war bei MTV Unplugged zu sehen.
Hervorheben sollte man auch den Auftritt zusammen mit Sebastian Schunke in Afrika Ende 2004, als Vásquez zur offiziellen Begleitung unseres Bundespräsidenten Horst Köhler engagiert war.
Besonders weit gereister Gast: Nené Vásquez
29. November 2007
Ein Musikhaus zieht um: Chaos auf der Baustelle
27. November 2007
Eigentlich hatten wir geplant, dass wir in den letzten Tagen vor der Neueröffnung in Ruhe anfangen könnten, die Waren im neuen Laden einzuräumen und für die ihnen angemessene Präsentation herzurichten. Heute haben wir gemerkt, dass doch einiges schief laufen kann, was im Affenzahn die gesamte Planung umwirft.
Alle Waren befinden sich noch in den Umzugskartons, und niemand traut sich, diese auszupacken, da überall noch gebohrt und Staub aufgewirbelt wird. Hoffentlich nimmt das bald ein Ende! Damit wären wir nun beim größten Problem des heutigen Tages angelangt: In der Abteilung für die Tasteninstrumente hatte sich der Estrich nicht nach unseren Vorstellungen verhalten. Es gab nur eine Lösung, und die lautete: Alles nochmal neu! 5 Tage vor der Eröffnung wirklich nicht so einfach zu realisieren… Sie können sich sicherlich vorstellen, dass die Fußboden-Firma das auch nicht so lustig fand. Schon gar nicht, als ich das ganze dann auch noch gefilmt habe. Film ab!
Musikalienhandel.de unterwegs: IV. Musikschulforum Posaune
27. November 2007
Eigentlich könnte es heißen: Musikalienhandel.de nebenan, denn es war diesmal nicht weit bis zu unserer Ausstellungsfläche beim „IV. Musikschulforum Posaune“: Direkt in der Hochschule für Musik in unserer kleinen Stadt traf sich an diesem Wochenende alles, was im Zusammenhang mit dem wunderschönen Instrument Posaune Rang und Namen hat. In Zusammenarbeit mit der Internationalen Posaunenvereinigung e.V. (IPV) und dem Verband Deutscher Musikschulen (VDM) stand dieses Wochenende im Zeichen des informativen Austauschs mit interessierten Posaunenlehrern. Vor Ort betreuten wir zusammen mit der Firma FMB aus Gütersloh die Instrumentenausstellung der Firma Yamaha. Das Bild zeigt übrigens unseren Kollegen Nico Förster aus der Instrumentenabteilung, der zur Zeit wie alle anderen fast rund um die Uhr arbeitet und immer noch ein smartes Lächeln auf den Lippen hat. Uns macht die Sache einfach Spaß!
Ein Musikhaus zieht um: Tagesziel erreicht
24. November 2007
Vier ISDN-Leitungen und ein DSL-Anschluss. Das war unser Hauptziel für den heutigen Tag. Die Ummeldung unserer Telefonleitungen bei der Telekom war ein kleiner Unsicherheitsfaktor. Auf dem Bild sieht man schon einen Teil unserer neuen Telefonanlage, über die Ihre Anrufe zur Zeit an zwei Handys im alten Laden weitergeleitet werden. Leider konnten wir heute vormittag viele Gespräche nicht annehmen, denn es waren die Leitungen nicht korrekt geschaltet. Wir versuchen, ab Montag per Telefon wieder einsatzbereit zu sein. Alle Notenbestellungen, die seit Donnerstag über das Internet bei uns eingegangen sind, können ab Montag bearbeitet werden. Gegen Mitte der kommenden Woche laufen dann alle Bestellungen wieder im normalen Tempo ab. Hier noch ein kleiner Videobeweis für unsere heutigen Aktivitäten. Manchmal fällt sogar uns selbst die Vorstellung schwer, dass in genau 7 Tagen hier unsere geliebten Musikinstrumente und Noten präsentiert werden. Zur Zeit kann man sich eher ausmalen, dass wir hier Schlagbohrer, Presslufthammer und Hydraulikpressen verkaufen. Film ab!
Ein Musikhaus zieht um: nur noch 10 Tage
21. November 2007
Das ganz normale Chaos: Heute haben sich seit 7.00 Uhr die Handwerker durchgehend die Klinke in die Hand gegeben. (Wieso heißt es eigentlich „sich die Klinke in die Hand geben“? Die haben geschuftet, die Herrschaften, und sich die Hände schmutzig gemacht, statt nur an der Tür herumzustehen…) Vom Heizungsinstallateur, der für unsere Damen in der Notenabteilung noch eine kleine zusätzliche Heizung für die Füße angebracht hat, über zwei Tischlerfirmen, Elektroinstallateure, Lichtdesigner, Maurer, Maler, Telefonfirmen-Mitarbeiter und Müllentsorger war eigentlich alles da, was auf den Bau gehört. Besonders gespannt waren wir, als die ersten neuen Warenträger und Verkaufstresen für die Notenabteilung hereinschneiten.
Die erste Abteilung, die schon ab morgen umziehen wird, ist unsere Buchhaltung. Wir finden, dass das wichtig ist, damit wir Ihre offenen Rechnungen möglichst früh mahnen können, weil wir sonst die unzähligen Handwerker nicht pünktlich entlohnen können.
Wie man auf dem Bild sieht, lacht unsere Buchhalterin Frau Lüling aber noch.
Dieses Lächeln können Sie, unsere lieben Kunden, jederzeit fördern, indem Sie Ihre offenen Posten möglichst schnell ausgleichen. Wir freuen uns auch, wenn mal 4.800,00 Euro anstatt 48,00 Euro von unseren Kunden überwiesen werden. Alles schon passiert – natürlich mit sofortiger Rücküberweisung.
Ein ganz wichtiger Mitstreiter ist unserer Haus-und-Hof-Dekorateur Dieter Büker, der neben der Dekoration für alle Malerarbeiten im neuen Heim verantwortlich ist. Er ist einer der wenigen Kollegen, die das Internet noch nicht so richtig nutzen und für den Web, Blog, Mail & Co. eher Worte aus dem Jahre 2020 sind. Er freut sich so richtig, wenn ich als „Cheffe“ mit meiner Webcam im ganzen Baustellenchaos noch kleine Filme drehe. Einen kurzen Trailer konnte ich eben einfangen. Film ab!
Ein Musikhaus zieht um: nur noch 14 Tage
17. November 2007
Heute mal wieder ein Blick auf die Baustelle. Noch vor ein paar Tagen gab es den neuen Laden nur in unseren Köpfen und auf den Plänen – abgesehen davon, dass wir die Räume in Nutzung durch eine Buchhandlung kannten. Heute fängt die Auf- und Einbauphase an. Auf dem Bild unten sieht man, dass wir schon etwas nervös seinen können, denn außer ein paar Holzgerüsten und -latten befindet sich der Hauptverkaufsraum fast noch im Rohbau.
In den kommenden fünf Tagen soll – und wird – hier die komplette Ladeneinrichtung ihren Platz finden, die zur Zeit noch in zwei Tischlerbetrieben angefertigt wird. Wir liegen durchaus sehr gut im Zeitplan – allerdings ist dieser etwas eng „gestrickt“. Parallel zum Aufbau der Warenträger und Verkaufstresen läuft einem auch immer mal wieder ein Elektriker über den Weg, denn wir wollen in unserem neuen Heim endlich mal keine Serverausfälle haben, nur weil unsere Putzhilfe den Staubsaugerstecker in ein falsche Dose steckt! Nebenbei bemerkt: In unserem alten Gebäude in der Bruchstraße läuft der Verkauf zur Zeit ganz normal weiter. Erst in der Woche vor der Neueröffnung werden wir uns für fünf Tage im Verkauf einschränken, aber Konzertkarten sind durchgehend erhältlich. Weiteres dazu folgt in den nächsten Tagen…
F. O. Gehry erleuchtet
11. November 2007
„Und welchen Notenschlüssel nehmen wir nun?“ „Ich finde, wir nehmen den da oben. Der passt am besten zu dem Schriftzug.“ „Ja, dann machen wir das jetzt so. Der lässt sich auch gut einscannen.“ … „Ist dieser Stoff nicht zu fein? Der wirft Falten.“ „Aber der wird beschwert unten.“ „Hm, da habe ich mir noch keine Gedanken drüber gemacht.“ …
Zwei Innenarchitektinnen und der Cheffe brüten über einem Wust von Entwürfen und erörtern die Vor- und Nachteile von transparenten oder dünnen Textilbahnen, beratschlagen über das Design von Instrumentenskizzen und überlegen, welches Material in welcher Farbe die vorteilhafteste Wirkung erzielt. Über allem schwebt Kunst von Frank O. Gehry – die Vorfreude auf die Einrichtung des neuen Hauses liegt greifbar in der Luft. Während der Einzug in der Krummen Straße spürbar näher rückt, wird spät am Abend, als der Sonntag sich seinem Ende zuneigt, wieder am neuen Laden geplant. Heute richtet sich das Hauptaugenmerk auf eine Mappe von Entwürfen, von denen sich ein Teil in großer Form im Laden wiederfinden wird. Mehr sei hier aber nicht verraten, denn es soll noch Überraschungen geben, wenn sich der Vorhang hebt.
Swing, Jazz & Improvisation
11. November 2007
„Swing, Jazz & Improvisation“ – das waren die Themen des lippischen Bläsertags, der gestern, am Samstag, im Gemeindezentrum St. Johann in Lemgo stattfand. In Zusammenarbeit mit Yamaha (wieder einmal) konnten wir zwei namhafte Referenten für den Workshop gewinnen: Prof. Oliver Groenewald (Trompete) und Shawn Grocott (Posaune) haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Feinheiten des Ansatzes, der Atmung und der Instrumentaltechnik bei Blechbläsern eingeführt. Im Mittelpunkt des Workshops standen die Themen Artikulation im Swing und Jazz und eine Einführung in die Improvisation.
Im Rahmen des Workshops präsentierten wir eine Instrumenten- und Notenausstellung, bei der Fragen rund um die Blechblasinstrumente beantwortet wurden. Zu diesem Anlass war der Umzug des Musikhauses auch immer mal wieder Thema, denn in Zukunft wollen wir auf der wesentlich größeren Ausstellungsfläche im Laden speziell die Blech- und Holzblasinstrumente stärker vertreten. Hier noch ein kleines Vor-Ort-Video mit einem kurzen Improvisationsteil der beiden Dozenten. Film ab!
Kleine Bilderserie: Toyooka
9. November 2007
Nach ca. 28.000 Kilometern im Flug bin ich wieder zurück in Deutschland. Die letzten Tage der Reise waren doch recht anstrengend, und ich freue mich, mal wieder ein Früstücksbrötchen ohne Reis und Stäbchen zu bekommen.
Zu unserer Produktionsbesichtigung der Toyoota-Fabrik in der Nähe von Hammamatsu, dem Stammsitz der Firma Yamaha, habe ich noch einige Bilder, die ich hier nachreiche. In dieser Fabrik werden alle hochwertigen Instrumente aus dem Professional-Bereich entwickelt und hergestellt. Hier im Blog ein kurzer Bericht:
Begrüßt wurden wir nach unserer Ankunft durch ein Blechbläserquintett, das aus Mitarbeitern aus der Produktion stammt.
Danach wurden wir durch die gesamte Produktion geführt. Im Toyooka-Werk arbeiten ca. 2.200 Menschen – alle höchst motiviert und professionell. Auf dem unteren Bild sieht man die Graveure, die bei den Saxophonen ab der YAS-62er-Serie jede Gravur per Hand ausführen: eine sehr anstrengende Arbeit, die ein Höchstmaß an Konzentration erfordert. Rutscht die Hand bei der Gravur aus, ist der ganze Saxophonkorpus nicht mehr zu gebrauchen:
Im Bereich der Endkontrolle wird jedes Instrument von einem Mitarbeiter angespielt. Kein Instrument verlässt die Fabrik ohne diesen Test. Auf dem Bild sehen wir den Bereich, in dem die Trompeten getestet werden. Der japanische Kollege war übrigens topfit auf der Trompete. Ist natürlich auch klar, wenn man acht Stunden pro Tag „dienstlich“ auf seinem Instrument spielen darf…
Auf dem folgenden Foto sehen Sie den Bereich des Custom-Workshops. Was heißt das? Im Custom-Bereich werden alle handgebauten, hochwertigen Instrumente hergestellt. Hier arbeiten die Meister aus dem Instrumentenbreich, die z.B. Querflöten ab 15.000 Euro herstellen. Diese Abteilung der Produktion arbeitet sehr eng mit den Yamaha-Ateliers in New York, Tokio, Frankfurt am Main und Wien zusammen.
Jetzt könnte man fragen, wie Yamaha es denn schafft, so viele gut ausgebildete Fachleute im Instrumentenbereich zu bekommen. Eigentlich ganz einfach, denn in jedem Yamaha-Werk wird der Nachwuchs direkt ausgebildet. Im Schulungsbereich sahen wir eine Menge junger Japaner, die den Beruf des Instrumenten-Reparateurs in diesem Werk erlernen. Viele von diesen jungen Menschen kommen aus Musikgeschäften des Landes, kehren nach der Ausbildung auch wieder in ihr Musikgeschäft und übernehmen dort vor Ort die Reparatur von Instrumenten. Einige vom Instrumentenbau-Nachwuchs bleiben auch direkt in der Fabrik. Ein Platz in dieser Ausbildungsschule ist in Japan sehr begehrt:
Heute morgen beim Kaffee
7. November 2007
Vielleicht fragen Sie sich, warum hier im Weblog eigentlich über Interna berichtet wird. Eine Reise nach Japan, der Umzug des Musikhauses oder irgendein Musikvideo. Das interessiert doch niemanden.
Sie haben vollkommen Recht. Aber – das ist uns völlig egal, denn hier im Weblog schreiben wir ganz frei nach Schnauze. Es ist das persönliche Logbuch der Firma, und wir berichten hier, was uns gefällt, denn wir meinen, dass Sie sich so ein besseres Bild von uns machen können.
Wenn Sie jedoch meinen, lieber Werbesprüchen, PR-Agenturen und Hochglanzbroschüren Glauben zu schenken, dann – tschüß!