Wie jedes Jahr hält unsere ISG-Krumme-Straße hier in Detmold einen cineastischen Leckerbissen für Sie bereit: Am Samstag, 13.06.2015 um 19:00 Uhr wird die Leinwand ausgerollt und der Projektor angeworfen. Beim diesjährigen „Kino im Hinterhof“ zeigen wir den prämierten Film Grand Budapest Hotel. Insgesamt 80 Plätze, meist sehr begehrt, können wir am versteckten Ort des Geschehens bieten. Karten im Vorverkauf gibt es bei:
Kino im Hinterhof 2015
8. Juni 2015
Music TO GO: Hol Dir Dein Sommer-Schnäppchen 2015!
28. Mai 2015
Satte Rabatte, eminente Prozente – einfach so:
Schnell vorbeikommen und die schönsten Schätze sichern… Instrumente, Noten und Zubehör mit bis zu 60% Inventurrabatt! Denn am 01.07. beginnt unser Geschäftsjahr 2015/16, die Neuheiten der Internationalen Musikmesse werden angeliefert und brauchen Platz.
Was für Sie „TO GO“ nicht tragbar ist, liefern wir versandkostenfrei an Ihre Wunschadresse! Natürlich ist das noch nicht alles, Sie kennen uns ja: Auch unsere Instrumenten-Schnäppchen sind ein sicherer Kauf für Sie – 14 Tage Rückgaberecht (Geld zurück), 2 Jahre Garantie und 1 Jahr kostenfreier Instrumentenservice unserer hauseigenen Werkstatt!
Vorführ- und Gebrauchtinstrumente, attraktive Einzelstücke sowie Sonder- und Restposten warten auf Ihr TO(N) GO! Telefonische Informationen zu Schnäppchen-Instrumenten sind zwar möglich, aber am besten kommen Sie gleich heute bei uns vorbei – neue Öffnungszeiten von Montag bis Freitag 9.30 bis 14.00 / 15.00 bis 18.00 Uhr, Samstags 9.30 bis 15.00 Uhr.
Instrumententests sind auch ausserhalb dieser Zeiten möglich – bitte anrufen.
Herzlich willkommen im HAUS DER MUSIK Detmold – nutzen Sie unsere hohen „Inventurrabatte mit Pauken und Trompeten“!
Schnäppchen-Hotline rund um die Uhr unter 0800-00-68745
Skandal: Tausende Kutscher und Berufsmusiker als Opfer der Technik arbeitslos!
17. Mai 2015
Unsere Zukunftsmusik: flexible Öffnungszeiten
Entstehungsgeschichte der neuen Öffnungszeiten im Haus der Musik
Im Jahre 1838, als die erste deutsche Eisenbahnstrecke von Nürnberg nach Fürth gerade erst seit drei Jahren in Betrieb war, ahnte Preußens Kronprinz Friedrich Wilhelm bereits: „Diesen Karren, der durch die Welt rollt, hält kein Menschenarm mehr auf.“ Die Erfindung der Eisenbahn löste im 19. Jahrhundert eine Revolution aus. Innerhalb weniger Jahrzehnte führten die Möglichkeiten der Bahntechnik zu einer noch nie da gewesenen Dynamisierung der wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Entwicklung.
Nicht nur Zugreisende fürchteten um ihr Leben. (Stich von J. A. Klein)
Metallenes Teufelswerk
Die Menschen hatten damals Angst. Vor allem die Kutscher fürchteten um Ihre Arbeit und Ärzte meinten sogar, Zugfahrer müssten durch die hohe Reisegeschwindigkeit krank werden und die vorbeifahrenden Züge könnten die Kühe schädigen. Die Erfindung der Eisenbahn markierte einen Paradigmenwechsel für die Wirtschaft. Wie müssen sich die Kutscher in der damaligen Zeit gefühlt haben? Haben sie den Wandel vorausgesehen, vielleicht sogar ganz neue Geschäftsfelder und Möglichkeiten gesehen, ihre Kutschen verkauft und bei den neu entstandenen Eisenbahngesellschaften angeheuert?
Springen wir ca. 100 Jahre weiter und schauen wir auf eine andere Berufsgruppe, die unserer Branche sogar etwas näher ist.
Skandal: 40.000 Berufsmusiker als Opfer der Technik arbeitslos!
Als im Jahre 1927 in den USA der Film „The Jazz Singer“ gezeigt wurde, bei dem das Filmbild zusammen mit einem Grammophon lief, war das der Beginn einer ganz neuen Ära. Der Tonfilm war geboren.
Ein Flugblatt von 1929 verdeutlicht den Aufstand der damaligen Berufsmusiker, die sich vehement gegen den Tonfilm, den Rundfunk und das Grammophon zu wehren versuchten.
Ich finde es sehr schade, dass wir in Cafes und Restaurants keine Musik mehr vom „lebenden Orchester“ hören, aber im Nachhinein wissen wir alle, dass die damaligen Musiker schlichtweg chancenlos waren gegen den technischen Wandel der Zeit. Ein Festhalten am Dagewesenen, fehlende Flexibilität und wahrscheinlich auch fehlender Mut zur Veränderung haben diese spezielle Berufsgruppe sicherlich den Arbeitsplatz gekostet.
Verändertes Kaufverhalten
Vor ein paar Wochen sitze ich nun im Cafe, schlage die Tageszeitung auf und lese auf der Titelseite: Sonntagsöffnung im Einzelhandel. Im Internet kann man auch sonntags einkaufen … Eine Sonntagsöffnung kann den Einzelhandel zukunftsfähig machen und auf diese Weise den mächtigen Onlinekonkurrenten Paroli bieten. Karin Genrich, Präsidentin des Einzelhandelsverbands Berlin-Brandenburg, fordert sogar die komplette Abschaffung der Ladenschlussregelung, um der maximalen Verfügbarkeit des Internets etwas entgegenhalten zu können. „Wir erleben eine neue Zeit.“ Das Internet bringt der Einzelhandelsbranche eine der gewaltigsten Umwälzungen, die sie je gesehen hat.
Fällt Ihnen etwas auf? Was haben die Kutscher aus dem Jahr 1838, die Stummfilmmusiker von 1929 und der Einzelhandel im Jahr 2015 gemeinsam?
Den Zug nicht verpassen
Wir haben es bei allen drei beschriebenen Fällen mit einem unumkehrbaren Wandel zu tun, der in unserem aktuellen Fall auch für den Handel bereits im vollen Gange ist und in einer noch nie da gewesenen Geschwindigkeit das Kaufverhalten der Konsumenten entscheidend verändern wird. Der stationäre Handel steht unter extremem Druck. Die Anzahl der Onlinehändler nimmt zu, auch durch neue technologische Entwicklungen wie Smartphones und Tablets. Meiner Ansicht nach ist es ein fundamentaler Fehler, mit alten Konzepten und im Hoffen auf eine wieder bessere Zeit dieser Entwicklung entgegenzusehen. Erweiterte Ladenöffnungszeiten oder verkaufsoffene Sonntage nach alter Rezeptur sind nicht mehr als Flickschusterei und spiegeln nur die Hilfs- und Aussichtslosigkeit des stationären Einzelhandels wieder.
Vom Verkäufer- zum Internetkäufermarkt
Als ich vor ca. 20 Jahren im Einzelhandel begann, liefen in den Ladengeschäften die klassischen, eindeutig strukturierten Kaufprozesse ab. Im damaligen „Verkäufermarkt“ war die direkte Kommunikation von Mensch zu Mensch, also vom Verkäufer zum Kunden, in den meisten Fällen die einzige Informationsquelle. Heutzutage steht mehr und mehr das Internet im Zentrum des Verkaufsprozesses und auch des Verkaufserlebnisses.
Die neuen technischen Möglichkeiten des Internets, die mobilen Endgeräte in Verbindung mit Apps und die Vernetzung von beidem spielen eine zentrale Rolle. Um den jetzigen Zug nicht zu verpassen, müssen die Händler bestens gerüstet sein und neue Ideen und Möglichkeiten entwickeln, um die Kunden der Zukunft zu begeistern.
Was hat dies nun alles mit der Mittagspause von 14 bis 15 Uhr im Haus der Musik zu tun? Das erkläre ich sehr gern!
Im Haus der Musik und bei Musikalienhandel.de konzentrieren wir uns seit geraumer Zeit auf eine Verbesserung der technischen Möglichkeiten, nicht aber auf eine Ausweitung der Ladenöffnungszeiten. Extrem schnelle Verfügbarkeit der Waren, bessere Anbindung an die Datenbanken unserer Lieferanten und virtuelle Produktlager sind hier ein paar Stichwörter der Zukunftsmusik.
Dank dieser Fokussierung können Notenkunden bei uns zum Beispiel auch vor Ort auf über 450.000 Artikel in kürzester Zeit zugreifen. Instrumente und Zubehörartikel werden demnächst extrem schnell verfügbar und in einer bisher ungekannten Auswahl (virtuelle Sortimentserweiterung) anspiel- und bestellbar sein. So können wir auf sehr kleiner Fläche einen größtmöglichen Nutzen für unsere Kunden bieten.
Unsere Fermate (für Nichtmusiker: Mittagspause) zwischen 14 und 15 Uhr bedeutet für uns keinen Rückschritt zu alten Zeiten des „Verkäufermarktes“, sondern Zukunftsmusik des neuen Internetmarktes. Wir können in dieser Zeit unser Team effektiver einsetzen, dadurch Kosten sparen und ganz im Gegenteil zum Modell „erweiterte Öffnungszeiten“ unsere Arbeitskraft dort einsetzen, wo es uns als sinnvoller erscheint. Dazu gehört auch unser weltweiter Versand von über das Internet bestellter Ware, den wir speziell in dieser Zeit nach vorn bringen.
Zukunftsmusik: flexibel
Es ist im Haus der Musik von nun an möglich, einen individuellen Beratungstermin außerhalb der Kernöffnungszeiten zu erhalten. Egal ob in den Abendstunden nach Ladenschluss oder früh am Morgen: Bevor unsere Türen geöffnet oder nachdem sie geschlossen werden, verbessern und intensivieren wir den direkten Kundenkontakt. Wir sind dann da, wenn unsere Kunden Zeit haben. Die Zukunft des Einzelhandels verstehen wir als sinnvolle Kombination der neuen technischen Möglichkeiten mit den Stärken des stationären Handels vor Ort. Damit sieht der reine Onlinehandel ganz schön alt aus!
Zurück zu den Kutschern von 1838. Natürlich wurden in den Folgejahren viele Kutscher arbeitslos, weil der Transport mit Pferdewagen auf Strecken, auf denen von nun an Eisenbahnen fuhren, kaum noch konkurrenzfähig war. Im Gegenzug entstanden im Verkehrssektor ganz neue Berufe wie Lokomotivführer, Heizer und Schaffner. Insofern bleiben die Veränderungen infolge der digitalen Revolution für uns sehr spannend und wir versuchen, uns ständig neu zu orientieren und aufzustellen.
Ich lade Sie herzlich ein, uns dabei zu begleiten. Wir freuen uns auf Sie und die Zukunft mit viel Musik.
Der „Cheffe“ alias
Wolfgang Meyer
Gründer und Geschäftsführer
Neue flexible, übersichtliche und attraktive Website
7. Mai 2015
In Zeiten von stark ansteigenden Zahlen von mobilen Endgeräten, wie Tablets und Smartphones, ist eine statische Website nicht mehr zeitgemäß.
Wir haben nach einer Lösung gesucht, die interessant für alle Musiker ganz unabhängig von der Wahl des Endgeräts ist, aber dennoch die extrem vielfältigen Informationen, die die große Noten-, Instrumenten- und Zubehördatenbank anbietet, zur Verfügung stellt.
Durch die moderne Umstellung in ein responsive Webdesign, passt sich die Website nun flexibel an das jeweilige Endgerät an und bietet in allen Auflösungen übersichtlich angeordnete Informationen. Die technische Umsetzung erfolgte durch unseren langjährigen Partner, die Klickmeister GmbH aus Essen. Sämtliche Inhalte der Website www.musikalienhandel.de sind nun auch auf kleinen mobilen Endgeräten abrufbar.
Wie wirkt sich das neue responsive Webdesign auf www.musikalienhandel.de aus?
Darstellung der Homepage auf einem PC oder Notebook mit den üblichen Webbrowsern:
– In der Ansicht mit einem Webbrowser am PC werden oben in der orangen Leiste alle übergeordneten Menüpunkte dargestellt. Im rechten Bereich befindet sich der große übersichtliche Warenkorb. Die Haupt-Suchmaske befindet sich zentral im oberen Bereich der Website.
Die Navigation mit dem Ipad, Tablets oder kleineren Notebooks:
– Je nach Bildschirmauflösung Ihres Wiedergabegerätes richtet sich die Anzeige der Website automatisch so ein, dass der Seiteninhalt in gut lesbarer Größe optimal dargestellt wird. Der Warenkorb befindet sich nun in einer kleineren Größe rechts oben auf der Website. Fotos und Grafiken werden je nach Auflösung reduziert und angepasst.
Die Navigation mit dem Iphone und anderen Smartphones:
– Auf den Smartphones steht noch weniger Platz durch die geringere Bildschirmauflösung zur Verfügung. In diesem Modus wandelt sich die Menüleiste in eine einfach zu navigierende Kategoriespalte. Alle Menüpunkte sind darüber zu erreichen. Die Suchmaske und der Warenkorb sind zentral in einer Leiste dargestellt.
Musikalienhandel.de wird auf allen internetfähigen Geräten ganz unabhängig vom jeweiligen Betriebssystem, wie Apple, Microsoft oder Android in der optimalen Auflösung dargestellt.
Übrigens: Diese Weblog-Seite ist noch ganz im klassischen Stil programmiert und wird erst in den nächsten Wochen umgestellt. Das haben wir einfach noch nicht geschafft. Es grüßt der „Cheffe“;-)
Klassische Musik in der Sackgasse?
5. Mai 2015
Auf der diesjährigen Musikmesse in Frankfurt am Main gab es einen anregenden Diskussionsbeitrag von Heike Matthiesen zu hören. Die klassische Gitarristin stellte Thesen in den Raum zu der Frage, mit welchen Herausforderungen klassische Musiker angesichts der zunehmenden Bedeutung von digitalen Kanälen konfrontiert sind.
Einige ihrer Stichworte: die Präsentation und Vermarktung eigener Kunst im digitalen Raum und die Möglichkeiten, auf diesen Wegen Geld zu verdienen, das Selbstverständnis klassischer Musiker im Spannungsverhältnis mit dem Internet und der Nachholbedarf in Sachen Kommunikation auf Plattformen wie Youtube, der Einfluss der Ausbildung auf die Berufsperspektiven oder auch die Wechselwirkung von Musikkonsum über mobile Endgeräte und die Aufmerksamkeitsspanne für die Klassik.
Matthiesen gibt selbst zu bedenken, dass die Fülle der Herausforderungen ein reichlich düsteres Bild zeichnen könnte. Aber sie hält dagegen, dass sich in der Situation auch viele Chancen finden lassen. Sie selbst plädiert insbesondere dafür, dass klassische Musiker lernen müssten, über sich und ihre Kunst zu kommunizieren.
Bei uns vom Haus der Musik hat der Vortrag vor allem die Frage aufgeworfen, inwieweit Videos mit klassischer Musik auf mobilen Endgeräten gesehen und gehört werden. Wir sind neugierig, wie unsere Kunden und Freunde des Hauses diese Technologie für solche Beiträge nutzen. Sind mobile Endgeräte eher das Mittel der Wahl für den Einstieg in eine bisher nicht bekannte Musik? Wie nutzen Sie solche Geräte: um einfach mal reinzuhören in einen bisher ungekannten Mitschnitt, dem Sie dann – wenn der Anfang gefällt – auf anderen Geräten weiter lauschen? Oder hören Sie klassische Musik bereits gänzlich über Smartphones, Tablets und solche Geräte?
Nutzen Sie gern die Gelegenheit, im Folgenden über die Kommentarfunktion Ihre Einschätzungen und Erfahrungen mitzuteilen!
Unsere Zukunftsmusik: flexible Öffnungszeiten
30. April 2015
Neu: Flexible Öffnungszeiten ab Mai 2015.
Liebe Musikfreunde,
individuelle, persönliche und fachlich fundierte Beratung kann man nicht einfach „online-anklicken“… wir nehmen uns deshalb „offline“ viel Zeit dafür:
Montag bis Freitag 9.30 – 14.00 Uhr und 15.00 – 18.00 Uhr
Samstag 9.30 bis 15.00 Uhr
„Fermate“ von 14 bis 15 Uhr: Diese Zeit nutzen wir für unseren weltweiten Noten- und Instrumentenversand unter www.musikalienhandel.de
Abends Wunschkonzert: Wir beraten Sie dann gerne in Ruhe nach Terminabsprache (kostenlose Hotline – 24 Stunden, 365 Tage freecall 0800-00-68745). Sie können ungestört Instrumente testen und bei unseren spielfreudigen Workshops mitwirken.
SystemPartner Yamaha BläserKlasse
24. April 2015
Musikalienhandel.de aus Detmold erhält Zertifizierung
Seit April 2015 intensiviert die Firma Yamaha, Marktführer im Musikinstrumentenbereich, die Zusammenarbeit mit dem stationären Fachhandel in Deutschland. Die teilnehmenden Händler nennen sich SystemPartner Yamaha BläserKlasse und sind in der Lage, BläserKlassen das vollständige Serviceprogramm anzubieten. Schulen, die Ihre BläserKlassen über einen SystemPartner ausstatten, werden daraus viele Vorteile ziehen. So gibt es neben besonders günstigen Konditionen eine kostenlose Instrumentenversicherung über die Mannheimer Versicherung für die ersten zwei Jahre.
„Schon über 15 Jahre betreuen wir Bläserklassen im Raum Ostwestfalen-Lippe und unterstützen die Lehrer und Schulen bei der Auswahl, Ausstattung und Finanzierung“ sagt Wolfgang Meyer, Geschäftsführer vom Haus der Musik, www.musikalienhandel.de aus Detmold. „Mit der neuen Zertifizierung zum SystemPartner Yamaha BläserKlasse können wir den Schülern, Eltern und Lehrern noch wesentlich intensiver zur Seite stehen“, ergänzt er.
Zu den neuen Gimmicks gehören kostenlose individuelle Schulflyer, kostenlose Teilnahme an Kongressen und Seminaren sowie individuelle Vor-Ort-Beratung und Pflegeworkshops direkt an den teilnehmenden Schulen. SystemPartner erkennt man am neuen Zertifizierungs-Siegel.
Eine Anleitung zum mentalen Üben
8. März 2015
von Meik Schwalm | Künstlercoaching Berlin
– Stimmtrainer und Persönlichkeitscoach –
In meiner aktiven Zeit als Opernsänger sagte mein privater Gesangslehrer Neil Semer immer: „Optimales Üben besteht zu 80 Prozent aus Kopfarbeit und zu 20 Prozent aus Üben mit Instrument.“ Diese Gewichtung ist vielleicht extrem, doch sehr viele erfolgreiche Musiker wenden das Prinzip der geistigen Praxisarbeit bereits an. In diesem Beitrag gibt es eine Anleitung zum Aufbau und zur Integration in die täglichen Übungsroutinen.
Neurowissenschaftler haben die Wirksamkeit der geistigen Art zu üben längst nachgewiesen: In einer Studie hat ein Teil der Teilnehmer lediglich geistig eine Fünf-Finger-Sequenz zwei Stunden täglich auf einem imaginären Klavier geübt und hatte die gleichen neurologischen Veränderungen und die gleiche Reduzierung der Fehler wie die anderen Teilnehmer, die physisch auf einem echten Klavier dieselbe Passage übten. Erkenntnis war, dass geistige Praxis die gleichen Hirnregionen wie körperliche Praxis aktiviert und sogar zur gleichen Veränderung in neuronaler Struktur und synaptischen Verbindungen führen kann. Die psychologische Literatur zu diesem Thema legt nahe, dass es zwei wichtige Bedingungen gibt, die es im Auge zu behalten gilt: Das eine ist das Systematische (wie bereits in einem früheren Beitrag beschrieben) und das andere das Lebendige.
Hier ein Ablauf für das mentale Üben
1. Ruhe
Schließ Deine Augen. Konzentrier Dich für eine Minute nur auf Deine Atmung. Atme langsam und vollständig durch die Nase ein und dann langsam durch den Mund aus. Dann mach einen Ganzkörperscan: Überprüf den Kopf und die Gesichtsmuskeln, Kiefer, Nacken, Schultern, Arme, Handgelenke, Hände, Rücken, Hüften, Oberschenkel, Waden, Knöchel, auch Zehen. Finde jede Spannung und lass sie in Deiner Vorstellung dahinschmelzen.
2. Fokus erweitern
Dies kann durch vieles geschehen – Du mit Deinem Instrument im Proberaum – das, was Du normalerweise siehst, wenn Du übst. Sieh es Dir in Deinem Kopf an. Im ersten Moment mag es nicht leicht sein, den Fokus darauf zu halten – aber es ist in Ordnung, etwas Kleines zu nehmen, damit die Vorstellung lebendig wird und diese Lebendigkeit den Rest Deiner vorgestellten Umwelt erweitert.
3. Warm-up
Stell Dir vor, dass Du Dich mit einem einfachen Stück einspielst – etwas Dir Bekanntem. Kannst Du Dich selbst hören? Genau so, wie es klingt? Wie fühlst Du Dich? Kannst Du Deine Finger, Arme, Schultern, Deine Lunge, Deinen Rachen usw. fühlen? Bedien Dich aller kinästhetischen Elemente, die Dir möglich sind – erwecke Deinen geistigen Überkörper zum Leben.
4. Vorstellung
Sieh Dich, fühl Dich und hör Dir beim Spielen zu. Konzentrier Dich auf die Bewegung, die Sounds und die Effekte, auf die Du Dich gerade konzentrieren willst. Geh durch die Musik und entwirf Notizen in Deinem Kopf: Note für Note, Satz für Satz. Bleib am Spielen, bis Du einen Fehler machst oder das Bedürfnis hast, den Klang oder Ablauf zu korrigieren.
5. Innere Aufzeichnung
Wenn Du Dich „hörst“ bzw. „siehst“ und es klingt nicht so, wie Du es willst, drück die Pausentaste auf Deiner geistigen inneren Aufnahme. Spul zu einer Stelle vor dem Fehler zurück. Starte an diesem Punkt – geh langsam und in einer Geschwindigkeit, die Du steuern kannst, nach vorn. Wiederhol diesen Vorgang mehrmals so wie in der wirklichen Praxis, bis es durchläuft. Spul nicht einfach immer wieder zurück und versuch es nicht gedankenlos nochmal. Stell sicher, Pausen zu haben, und frag Dich, warum der Fehler passiert ist. Und dann versuch es noch einmal.
6. Realitätsbezug
Es ist sehr wichtig, die Erfahrung so lebendig wie möglich zu halten. Fühl das Instrument unter den Fingern, Händen, Lippen. Hör wirklich den Ton, die Phrasierung, die Lautstärke. Sieh Dich und den Raum um dich herum, während Du auf Deinem Instrument spielst.
Noch ein paar Anmerkungen
Wenn Du diese Technik anwendest, teil Deine Stücke in kürzere Segmente, wie Phrasen oder kürzere Absätze des Stücks. Versuch Dich an verschiedenen Orten zu visualisieren. Trag unterschiedliche Kleidung und spiel unter verschiedenen Bedingungen.
Wenn Du das Gefühl hast, den Dreh für die geistige Praxis rauszuhaben, teste Dich. Nimm Dich beim Üben eines Stücks auf. berprüf und bewerte Dich und Deine Leistung. Dann absolviere eine Reihe von mentalen Proben mit den Vorschlägen zu den Korrekturen der Fehler. Spiel das Stück erneut und nimm Dich auf und notiere Dir, was sich geändert hat.
Ich bin sicher, dass Du Dich, sobald die systematische geistige Praxis ein Teil Deiner täglichen Überoutine geworden ist, fragst, wie Du jemals ohne sie ausgekommen bist…
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Meik
Meik Schwalm ist diplomierter Opernsänger mit über einem Jahrzehnt Bühnenerfahrung an unterschiedlichen Opernhäusern in Europa. 2010 gründete er www.kuenstlercoaching-berlin.de: für ein positiveres Bewusstsein und neue Lebensperspektiven von Künstlern. Die Coachings und Trainings bietet Meik in deutscher und englischer Sprache an. Er lebt in Berlin.
Der direkte Draht:
Meik Schwalm
c/o ifapp
Belziger Str. 7
10823 Berlin
T +49 30 398 266 25
Equipmentberatung: Workshop in Detmold mit Rüdiger Baldauf
24. Februar 2015
Unsere YAMAHA-Workshopreihe wird im April 2015 mit einem der vielseitigsten Instrumentalisten der deutschen Musikszene fortgesetzt. Zu Besuch nach Detmold kommt der Trompeter Rüdiger Baldauf, bekannt durch zahlreiche TV Produktionen wie RTL-Samstag Nacht, TV Total oder aus dem Orchester Paul Kuhn.
Rüdiger Baldauf ist ständiger Gastmusiker bei den Big Bands von WDR, SDR, HR, NDR. Er tourte mit Udo Jürgens, United Jazz und Rock Ensemble, Shirley Bassey, Joe Zawinul, Maceo Parker und spielte Produktionen u.a. mit George Duke, Ray Charles, Mel Lewis, Phil Woods, Bob Brookmeyer, John Scofield, James Brown, T. Thielemanns, Seal, Liza Minelli, Dionne Warwick und vielen vielen anderen.
Am Mittwoch, dem 8. April 2015 um 19.00 Uhr, können alle Trompeter von diesem hochkarätigen Künstler profitieren.
Das Haus der Musik, musikalienhandel.de lädt zu einem kostenlosen Workshop mit Rüdiger Baldauf ein. Als improvisierender Künstler, fernab jeglicher Klischees und Stilrichtungen, erfahren die Teilnehmer vieles zu folgenden Themen und Fragestellungen:
Mit welcher Trompete unterstütze ich meine Klangvorstellung am Besten?
Welche Klangeigenschaften bringen ich schon von Natur aus mit?
Welche Ansprüche gibt es an Sound und Tonumfang?
Welche Trompete unterstützt mein individuelles Soundkonzept am Besten.
Welche Trompete lässt sich für mich am Leichtesten spielen?
Auf welcherTrompete fühlen ich mich wohl?
Welches Mundstück passt zu mir?
Rüdiger Baldauf wird zwischendurch verschiedene Instrumente präsentieren und deren Klangeigenschaften demonstrieren. Hier eine kleine Einstimmung live aus dem alten Pfandhaus in Köln. Mit dabei: Ack van Rohyen, Andy Haderer und Job Kraus. Film ab!
Es grüßt der “Cheffe” aus der Musik- und Kulturstadt Detmold im Teutoburger Wald
PS: Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, und wir möchten mit Ihnen planen. Sie können sich jederzeit per freecall unter 0800-00-68745 oder per Mail unter instrumente@musikalienhandel.de anmelden.
Trommel- und Tanzworkshop: Ein Tag wie im Guinea
23. Februar 2015
Am Samstag, dem 28.2.15 und am Sonntag, dem 01.03.15, findet nach zweijähriger Pause erneut das Afrowochenende „Ein Tag wie im Guinea“ statt. Veranstaltungsort ist das Grabbe-Gymnasium, Küster-Meyer-Platz 2, 32756 Detmold.
In diesem Jahr haben es die Organisatoren geschafft, den wohl zur Zeit angesagtesten Meistertrommler aus Guinea, Billy Nankouma Konate, nach Detmold zu holen. Er und seine international agierenden Mitmusiker bieten Trommel- und Tanzworkshops an. Jeder ist eingeladen, die Lebensfreude und Ausstrahlung der Dozenten hautnah zu erleben, Anfänger wie Fortgeschrittene. Bei einem Kindertrommelkurs können die Jüngeren die afrikanische Kultur hautnah und authentisch erleben. Einzelne Workshopplätze sind noch frei!
Wenn in 2015 für Billy noch eine Japan- und Kanadatour ansteht, können die Detmolder diesen Ausnahmemusiker am Samstagabend, 19:00 Uhr, live im Grabbegymnasium im Konzert erleben. Er bringt, unterstützt durch weitere afrikanische Gastmusiker eine atemberaubende Trommel- und Tanzperfomance in die Aula des Grabbegymnasiums. Wer dies im Rahmen des Afrowochenendes in den vergangenen Jahren schon einmal erleben durfte, wird gespannt auf das neue Programm sein! Eine ideale Gelegenheit um Kraft und Lebensfreude aufzutanken und dem tristen Februargrau für ein Wochenende zu entfliehen. Infos und Anmeldung unter: team2drum@gmx.de